Angesichts der vielen Spekulationen und Verwirrungen im kommerziellen Tomatenanbau - in Bezug auf zusätzliche Beleuchtung - hat sich Fluence vorgenommen, die Entscheidungen zu entmystifizieren, indem wir entscheidende wissenschaftliche Studien durchgeführt haben. Unter der Leitung von drei herausragenden Gartenbauwissenschaftlern hat unser
aktuelles Webinar enthüllte die Ergebnisse dieser Studien. In diesem Blog fassen wir die wichtigsten Themen des Webinars zusammen und beantworten einige der Fragen der Teilnehmer.
Gemeinsame Bedenken der Landwirte
Dr. Abhay Thosar, Leiter der Gartenbaudienstleistungen von Fluence, begann das Webinar mit einem kurzen Überblick über die Zusatzbeleuchtung. Er erinnerte die Teilnehmer daran, dass der optimale DLI-Wert für das Tomatenwachstum von September bis März deutlich abfällt, ein Defizit, das durch den Einsatz zusätzlicher Beleuchtung perfekt behoben werden kann.Dr. Thosar sprach einige häufige Bedenken an, die er von Anbaubetrieben hört, die den Wechsel von Natriumhochdrucklampen (HPS) zu LED-Beleuchtungslösungen erwägen. Er hat gehört, dass viele Anbauer sich auf die von HPS erzeugte Wärme verlassen, während andere über die Kosten der LED-Beleuchtung im Vergleich zu HPS besorgt sind. Und natürlich fragt sich fast jeder Anbauer, welche Auswirkungen die LED-Beleuchtung auf seine Erträge haben wird.
Vergleich zwischen HPS und LED
Dr. David Hawley, leitender Wissenschaftler bei Fluence, und Dr. Haris Ouzounis, leitender Photobiologe und Gartenbauspezialist bei Fluence, beschrieben zwei Studien, die in Zusammenarbeit mit
Universität und Forschung Wageningen in den Niederlanden und die niederländische Gewächshausberatung
Vortus BV.
Dr. Hawley stellte die Ergebnisse einer Studie vor, in der die Erträge und die Qualität von Tomatenkulturen unter LED-Breitbandlicht im Vergleich zu HPS-Licht bewertet wurden. Die Quintessenz? Obwohl die Ergebnisse kultivierungsabhängig waren, zeigte die Studie eine klare Tendenz zu höheren Erträgen unter LED im Vergleich zu HPS. Interessanterweise stellten die Forscher auch fest, dass die unter LED angebauten Pflanzen viel kompakter waren, was sich deutlich positiv auf die Arbeitskosten auswirken kann.
In der zweiten Studie wurde das optimale Spektrum für die Tomatenproduktion genauer untersucht. Die Forscher setzten vier verschiedene Spektren ein, von BROAD R4 (weißes Licht) bis R9B (ein schmalbandiges Spektrum aus rotem und blauem Licht), um das Wachstum und die Entwicklung von zwei beliebten Tomatensorten, Brioso und Merlice, zu analysieren. Obwohl die Ergebnisse je nach Sorte unterschiedlich ausfielen, kam die Studie zu dem Schluss, dass beide getesteten Sorten bei breitem Spektrum besser abschnitten als bei schmalbandigem R9B.
Fragen und Antworten auswählen
Im Anschluss an die Präsentation stellten die Webinar-Teilnehmer Fragen an die Experten; eine Auswahl der Fragen folgt.
Das gesamte Webinar ansehen [qode_accordion][qode_accordion_tab title="F: Wo wurde während der Studie die Lichtintensität gemessen?" title_tag="h4″]A: Das Licht wurde an der Spitze der Baumkrone gemessen, da sich die Pflanze dort am aktivsten entwickelt - und genau dort soll die Lichtintensität optimal sein. [/qode_accordion_tab][qode_accordion_tab title="F: Welche Techniken wurden für die Bestäubung und Schädlingsbekämpfung in der Studie verwendet, und können diese Techniken in kommerziellen Anwendungen eingesetzt werden?" title_tag="h4″]A: Wir haben Techniken verwendet, die typischerweise in kommerziellen Anwendungen eingesetzt werden. Der größte Teil der Bestäubung und Schädlingsbekämpfung erfolgte biologisch, mit einigen Ausnahmen. So wurden zum Beispiel Fliegenfallen zur Bekämpfung der Weißen Fliege eingesetzt.
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[/qode_accordion_tab][qode_accordion_tab title="F: Wie wirken sich Spektren wie UVA und UVB auf die Pflanzen aus?" title_tag="h4″]A: Das Licht außerhalb der photosynthetisch aktiven Strahlung (PAR) kann die Entwicklung der Pflanzen durchaus beeinflussen. Längere Wellenlängen - insbesondere weites Rot - sind für die Beeinflussung der Morphologie von Vorteil. Mehr fernrotes Licht simuliert Schatten und veranlasst die Pflanze, sich zu strecken. Kürzere Wellenlängen simulieren direktes Sonnenlicht. UVA kann dazu beitragen, dass die Pflanze mehr Anthocyane produziert, ein rotes Pigment, das zur roten Farbe der Tomaten beiträgt. UVB wird nicht empfohlen, da es zu erheblichen Komplikationen bei der täglichen Pflanzenpflege führt. [/qode_accordion_tab][qode_accordion_tab title="F: Welches natürliche Lichtniveau würden Sie aus Sicht der Tomatenproduktion empfehlen? Sorgen Sie für ein Gleichgewicht zwischen natürlichem Licht und zusätzlicher Beleuchtung?" title_tag="h4″]A: Als Team für Gartenbaudienstleistungen arbeiten wir in diesem Bereich am liebsten eng mit den Erzeugern zusammen. Wir berücksichtigen ihren spezifischen Standort und ihre Umstände, um zu bestimmen, wie und wo die zusätzliche Beleuchtung am besten eingesetzt werden kann - nicht nur während der Wintermonate, sondern auch bis in den Frühling und Frühsommer hinein. Die typischen 240 Watt pro Quadratmeter in Gewächshäusern sind der Punkt, an dem die Erzeuger die zusätzliche Beleuchtung normalerweise abschalten würden. [/qode_accordion_tab][/qode_accordion]